Ich mache mir seit Hans´ Schlaganfall große Sorgen. Der Arzt hat uns gesagt, die ersten 12 Monate danach seien besonders gefährlich und jetzt sehe ich ständig mögliche Anzeichen. Ich koche extra salz- und fettarme Schonkost, aber Hans wirft mir nur vor, dass ich ihn total kontrolliere. Das ärgert mich. Auf der anderen Seite will ich ihn mit meiner Angst auch nicht anstecken.
Außerdem könnte ich platzen, wenn er mit seinem Rollator gegen unsere guten Möbel fährt. Manchmal bricht es aus mir heraus: Jetzt sei doch nicht immer so ungeschickt! Danach tut es mir schrecklich leid – ich weiß ja, dass er das nicht mit Absicht macht.
Christa (65 Jahre) pflegt ihren Ehemann Hans (67 Jahre), der sich seit seinem Schlaganfall vor eineinhalb Jahren nur noch langsam bewegt, außer Haus auf den Rollstuhl angewiesen und auch leicht depressiv geworden ist.