Für viele Angehörige ist es oft nicht einfach, im Alltag pflegerische Aufgaben zu übernehmen und dann der Partnerin oder dem Partner wieder sexuell zu begegnen. Viele Pflegende empfinden den nun pflegebedürftigen Menschen vor allem als hilfsbedürftig und finden ihn sexuell weniger attraktiv. Sie trauern um die nicht mehr vorhandene Anziehung oder fühlen sich schuldig, wenn sie ihre Partnerin oder ihren Partner sexuell zurückweisen. Manche wiederum genießen den vermehrten Körperkontakt, der durch die Pflege entsteht. Für die pflegebedürftige Person kann es sehr schwer sein, die eigenen Einschränkungen zu akzeptieren und sich als begehrenswerten Sexualpartner wahrzunehmen.
Frau Prof. Dr. Susanne Zank beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Belastungen pflegender Angehöriger und Sexualität in der Pflege. Zum Beispiel damit, wie sich die Sexualität mit dem Alter oder in einer Pflegesituation verändert und wie man mit den Veränderungen umgehen kann.
Wichtig ist es, im Gespräch zu bleiben und sich über die Veränderungen auszutauschen. Sehen Sie in den folgenden sechs Interviews, was Frau Prof. Zank dazu sagt.