Aufgaben abgeben

Verallgemeinerungen führen dazu, dass der andere gekränkt ist und sich verschließt.

Nicht so gut:
Immer machst du …, ständig bist du …, das ist so typisch ..., alles machst du … !

Besser:
Sprechen Sie von der konkreten Situation und von konkretem Verhalten. Bleiben Sie im Hier und Jetzt und bei dem Thema, um das es geht.

Mich stört es, dass du gestern Abend die Wäsche nicht aufgehängt hast.

Mit Du-Botschaften verstecken wir meistens unsere eigentlichen Gedanken und Gefühle.

Nicht so gut:
Du denkst nur an dich!

Besser:
Sagen Sie in Ich-Botschaften, was das Verhalten des anderen bei Ihnen auslöst. Das schafft Nähe und der andere muss sich nicht vor Ihrem Angriff schützen.

Ich fühle mich übergangen.

Kränkende Äußerungen und Beleidigungen schaffen nur eine große Kluft und der andere verschließt sich.

Nicht so gut:
Du bist so ein Egoist!

Besser:
Sprechen Sie von konkretem Verhalten. Vermeiden Sie es, Ihrem Gegenüber allgemeine Vorwürfe zu machen oder ihm grundsätzliche Schwächen zuzuschreiben.

Ich wünsche mir, dass du mich in Zukunft in wichtige Entscheidungen einbeziehst.

Nicht so gut:
Man lässt den anderen nicht aussprechen und unterbricht ihn, weil man nur daran denkt, was man als Nächstes sagen möchte.

Besser:
Hören Sie zu! Könnten Sie wiederholen, was der andere gerade gesagt hat? Sehen Sie Ihrem Gegenüber in die Augen und zeigen Sie ihm, dass Sie sich wirklich darauf einlassen, was er sagt.

Gestehen Sie sich gegenseitig die gleichen Rechte zu – beide Seiten sollten die Möglichkeit bekommen auszureden und gehört zu werden.

Wenn der andere sich nicht ernst genommen fühlt, wird er wenig Lust verspüren, seine Sicht der Dinge zu schildern.

Nicht so gut:
Das glaub ich nicht. So schlimm ist das ja wohl nicht.

Besser:
Fassen Sie zusammen, was Sie verstanden haben. Haken Sie nach und stellen Sie W-Fragen: Warum? Wozu? Wie? Damit zeigen Sie Interesse an Ihrem Gegenüber und an seiner Sicht der Dinge. Zudem können offene Fragen Missverständnisse reduzieren.

Du hast dich also im Stich gelassen gefühlt. Warum?

Oft hören wir etwas und interpretieren dann etwas hinein, das uns vielleicht wütend macht – und reagieren entsprechend darauf.

Nicht so gut:
Dir ist anscheinend egal, wie es mir geht!

Besser:
Bevor Sie reagieren: Erst zuhören, dann fragen, wie es gemeint war. Dadurch lassen sich Missverständnisse reduzieren und Ihr Gegenüber fühlt sich ernst genommen und wertgeschätzt.

Habe ich dich richtig verstanden? Du meinst also, dass ... ?

Nicht so gut:
Das Gespräch vorschnell abbrechen und sich zurückziehen – zum Beispiel aus Frust oder Enttäuschung.

Besser:
Gefühle direkt ansprechen und Wünsche und Bedürfnisse äußern.

Ich bin gerade frustriert und traurig, weil ich mir wünsche, dass wir gut miteinander umgehen.