Problemlösen in 5 Schritten

Schritt 3: Lösungsideen sammeln

In diesem Schritt sammeln Sie Ideen, um Ihr Ziel zu erreichen. Jetzt ist also Ihre Kreativität gefragt. Schreiben Sie alle Lösungsideen auf, die Ihnen in den Sinn kommen. Versuchen Sie, Ihre Ideen in diesem Schritt nicht zu bewerten (z. B. funktioniert eh nicht), sondern schreiben Sie zunächst alles auf! Notieren Sie auch Lösungen, die Sie im Moment niemals tun würden (die Ihnen aber vielleicht trotzdem öfter durch den Kopf gehen). Denn je mehr und je unterschiedlichere Lösungsideen Sie finden, umso eher finden Sie gute Lösungen oder Lösungskombinationen.

Lassen Sie sich dabei auch von anderen helfen: Befragen Sie also Menschen, denen Sie vertrauen. Auch professionelle Beratungsangebote können Ihnen Anregungen geben (z. B. zu Entlastungsangeboten, Schulungen).
 

Schreiben Sie Ihre Lösungsideen in Stichworten auf:

  • Sammeln Sie möglichst unterschiedliche Ideen (z. B. Unterstützung durch Freunde, professionelle Angebote, eigenes Verhalten ändern, hilfreiche Gedanken) .

  • Was haben Sie bislang schon versucht? Was könnten Sie nochmals versuchen? Was würden Sie dieses Mal anders machen?

  • Stellen Sie sich Ihre Ideen möglichst konkret vor. Was könnten Sie gegebenenfalls verändern oder mit anderen Ideen kombinieren?

  • Was würde Ihre beste Freundin oder Ihr bester Freund Ihnen raten?

  • Was hätte Ihr Angehöriger Ihnen empfohlen, als er zum Beispiel noch keine Demenz hatte?

  • Was für Lösungsideen würden sich ergeben, wenn Sie einen Zauberstab hätten?

  • Manchmal hilft eine Pause oder etwas Abstand, wenn Ihnen nichts mehr einfällt.

Meine Lösungsideen:

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Francesca macht sich vor dem Sammeln der Lösungsideen erst einmal einen Kaffee. Zuerst fallen ihr einige Hilfen ein. Sie notiert auch den Pflegedienst, den sie bereits erfolglos versucht hat, zu engagieren. Sie überlegt sich, wer sonst noch helfen kann. Möglicherweise kann die Nachbarin an einem Wochenende im Monat einspringen. Francesca denkt darüber nach, was Ihre beste Freundin ihr wohl raten würde? Sie schmunzelt. Die würde lachen und sagen: „Stell doch den Sessel mit Deiner Mutter einfach ins Büro von Deinem Bruder!“. Francesca ist amüsiert über die Idee, findet dann aber, dass ihr Bruder Nico sich vielleicht an einem Wochenende um Ihre Mutter kümmern könnte. Am nächsten Tag ruft Francesca dann noch beim örtlichen Pflegestützpunkt an und erkundigt sich zu weiteren Angeboten. Dort erhält Sie den Tipp für einen betreuten Seniorennachmittag, der ganz in der Nähe dienstags und freitags stattfindet und einen Abholservice anbietet.

Francescas Liste mit Lösungsideen sieht folgendermaßen aus:
1.    Putzhilfe für das Treppenhaus
2.    Betreutes Wohnen
3.    Essen auf Rädern
4.    Pflegedienst (Freitagabend, Wochenende)
5.    Pflegedienst (täglich)
6.    Nachmittagskaffee mit Nachbarin
7.    Sessel mit Mutter in Nicos Büro stellen
8.    Nico kümmert sich an einem Wochenende im Monat um Mutter
9.    Seniorennachmittag mit Abholservice