Depression

Könnte ich depressiv sein?

Die Pflege eines Angehörigen ist eine oft lange und seelisch beschwerliche Zeit. Viele schöne Aktivitäten sind nicht mehr möglich, Gespräche und Treffen mit anderen Menschen werden seltener, viele Pflegende müssen mit ansehen, wie es dem pflegebedürftigen Angehörigen immer schlechter geht und oder werden mit seinem Tod und dadurch vielleicht auch mit dem eigenen konfrontiert. Viele pflegende Angehörige haben vor diesem Hintergrund mit depressiven Verstimmungen zu kämpfen – die unter Umständen in eine richtige Depression übergehen können.

Eine Depression ist eine ernstzunehmende Erkrankung. Für eine Depression gibt es bestimmte Anzeichen, sogenannte Symptome, die seit mindestens zwei Wochen durchgehend und fast den ganzen Tag über bestehen müssen.
 

Wie oft haben Sie sich in den letzten zwei Wochen durch die folgenden Beschwerden beeinträchtigt gefühlt?

Wenig Interesse oder Freude an meinen Tätigkeiten
Niedergeschlagenheit, Schwermut oder Hoffnungslosigkeit
Schwierigkeiten ein- oder durchzuschlafen oder gesteigertes Schlafbedürfnis
Müdigkeit oder das Gefühl, keine Energie zu haben
Verminderter Appetit oder übermäßiges Bedürfnis zu essen
Schlechte Meinung von sich selbst; Gefühl, ein Versager zu sein oder Schuldgefühle (z. B. die Familie enttäuscht zu haben)
Schwierigkeiten, sich auf etwas zu konzentrieren (z. B. beim Zeitunglesen oder Fernsehen)
Verlangsamte Bewegungen und Sprache (so, dass es auch anderen auffällt) oder im Gegenteil „Zappeligkeit“ oder Ruhelosigkeit und dadurch stärkerer Bewegungsdrang als sonst
Gedanken, dass ich lieber tot wäre oder mir Leid zufügen möchte