In unserem Leben bauen wir enge Beziehungen auf, zum Beispiel zu unseren Eltern, zu unser Partnerin oder unserem Partner sowie zu unseren Kindern. Mit diesen Menschen teilen wir intensive Gefühle und gemeinsame Erlebnisse. Wenn sich diese Bindungen auflösen – zum Beispiel, weil der andere aufgrund einer Demenz immer weniger ansprechbar ist, oder weil er stirbt – reagieren wir darauf mit Trauer.
Manche pflegende Angehörige haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie bereits vor dem Tod der pflegebedürftigen Person Trauer verspüren. Dadurch entsteht manchmal das Gefühl, die Pflege nicht im Griff zu haben. Pflegebedürftigkeit kann aber auch zu Lebzeiten schon viele Verluste mit sich bringen: Zum Beispiel Verluste von Gemeinsamkeiten, Aktivitäten und vielleicht Gesprächen. Trauer zu verspüren ist daher ein ganz normaler Prozess.