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Ansatz: Gedanken nicht bewerten

In diesem Ansatz geht es darum, Ihnen einen Weg zu zeigen, wie man mit belastenden Gedanken umgehen kann. Denn in der Pflege hat man es oft mit belastenden Gedanken zu tun, zum Beispiel: Ich wünschte, er würde morgen nicht mehr aufwachen! Das Schwierige daran ist, dass ein solcher Gedanke wiederum zu belastenden Gefühlen führt, zum Beispiel zu Schuldgefühlen oder dem Selbstvorwurf, ein schlechter Mensch zu sein. Das macht die Pflege noch schwerer.

Solche belastenden Gedanken zu haben, ist in stressigen und fordernden Momenten ganz normal und bedeutet nicht, dass man dem anderen wirklich etwas Schlechtes wünscht (sondern eher, dass man überlastet ist). Nehmen Sie also Ihre belastenden Gedanken wahr, ohne sich dafür zu verurteilen – denn auch ein belastender Gedanke ist nur ein Gedanke.

Mit der folgenden Hörübung können Sie ausprobieren, Ihre Gedanken einfach kommen und wieder gehen zu lassen.

Gedanken wie Wolken

Gedanken wie Wolken

Sie können diese Übung im Sitzen oder im Liegen durchführen. Machen Sie es sich bequem und nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, bis Sie die richtige Position gefunden haben. Schließen Sie dann die Augen.

Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich auf einer Wiese – in einem Liegestuhl, auf einer Decke oder einfach im Gras. Wohin Ihr Auge blickt, Sie sehen nur Natur – die Sonne scheint warm, es weht ein leichter angenehmer Wind.

Lassen Sie Ihren Blick zum Himmel wandern: Er ist leuchtend blau und ein paar Wolken ziehen darüber hinweg. Atmen Sie ein paar Mal tief durch und genießen Sie diesen Augenblick.

Beobachten Sie nun Ihre Gedanken, während Sie in den Himmel blicken.

Manchmal braucht man vielleicht eine Weile, bis man einzelne Gedanken erkennt – geben Sie sich Zeit.

Nehmen Sie jetzt einen Gedanken und setzen Sie diesen auf eine vorbeiziehende Wolke. Bewerten Sie den Gedanken nicht, sondern lassen Sie ihn einfach mit der Wolke vorbeiziehen.

Wann immer Sie einen Gedanken wahrnehmen, setzen Sie ihn auf eine Wolke, egal, ob er Ihnen unsinnig oder sinnvoll, schwer oder leicht erscheint – und lassen Sie ihn einfach weiterziehen. Es sind nur Gedanken. Sie können entscheiden, ob und wann Sie ihnen Bedeutung beimessen wollen.

Lassen Sie die Wolken mit Ihren Gedanken am Himmel vorbeiziehen. Manche gleiten langsam über den Himmel, andere huschen schnell vorbei. Manche drehen vielleicht eine Runde und kommen wieder zurück. Wenn Sie abdriften, holen Sie sich einfach wieder auf die Wiese zurück. Sehen Sie wieder in den Himmel und beobachten Sie die vorbeziehenden Wolken.

Ihre Gedanken treiben auf den Wolken über den Himmel. Sie sind ganz leicht, Sie brauchen nicht gegen sie anzukämpfen. Vielleicht fühlen Sie sich mal von einem Gedanken bedroht und er verdunkelt für einen Moment die Sonne. Sie brauchen ihn nicht zu vertreiben, er zieht einfach weiter.

Vielleicht begleitet Sie ein Gedanke auch mal länger – das ist in Ordnung. Es ist nur ein Gedanke. Sie haben viele Gedanken. Sie müssen sich nicht von Ihnen lenken oder einschränken lassen – lassen Sie sie einfach weiterziehen.

Nehmen Sie sich noch etwas Zeit und beobachten Sie noch eine Weile ihre Gedanken wie sie auf Wolken weiterziehen.
Atmen Sie ein paar Mal tief durch – kurze Pause – und öffnen Sie die Augen, wenn Sie dazu bereit sind.

Leider verfalle ich häufig ins Grübeln. Ich versuche jetzt, die Gedanken nicht wegzuschieben, sondern sie da sein zu lassen. Ich sage mir dann sowas wie: Ich merke, dass ich ständig überlege, wie ich verhindern kann, dass mein Mann schlechte Laune hat. Das ist eben so, diese Gedanken sind da, ob ich will oder nicht.

Irene (70 Jahre) kümmert sich um ihren Mann Helmuth (76 Jahre). Helmuth leidet unter Parkinson und ist demenzkrank und neigt dadurch zu aggressivem Verhalten, was Irene verletzt und verunsichert. Sie fühlt sich einsam – auch, weil sie sich kaum mehr mit ihrem Mann in die Öffentlichkeit begibt.

Alle Videos und Hörübungen finden Sie auch in der Mediathek.
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