Francesca ist 55 Jahre alt, alleinlebend und arbeitet Teilzeit (80%) in einem Büro. Ihre 84-jährige Mutter Sofia lebt etwa 20 Minuten entfernt allein in ihrer Wohnung im zweiten Stock. Wegen ihrer Herzschwäche ist sie körperlich wenig belastbar. Aufgrund ihrer Hüftarthrose und einem Oberschenkelhalsbruch geht sie seit knapp einem Jahr am Rollator. Außerdem hat sie Diabetes und sieht nicht mehr gut. Sie verlässt die Wohnung deshalb nur noch in Begleitung. Seit Francesca ihre Mutter vor sechs Monaten bewusstlos in ihrer Wohnung gefunden hat, ist sie täglich morgens und abends bei ihr und hilft ihr bei der Körperpflege, beim Anziehen, Blutzuckermessen, der Insulingabe und im Haushalt.
Francesca fühlt sich überlastet. Alle bisherigen Bemühungen haben die Situation nicht verbessert. Wenn es so weitergeht, wird sie die Pflege ihrer Mutter neben dem Job nicht durchhalten – das weiß sie. Damit wäre niemandem geholfen. Sie hätte gerne etwas mehr Zeit für sich, in der sie wieder auftanken kann. Dieser Wunsch motiviert sie, das Problem anzugehen.