Pflegebedürftigkeit & Depression

Selbstmordgedanken

Gerade ältere depressive Menschen gehen manchmal sehr offen mit Selbstmordgedanken um und äußern Sätze wie: So will ich nicht mehr weiterleben. oder Es hat alles keinen Sinn mehr für mich. Manchmal wischen Angehörige diese Äußerungen mit einer lockeren Bemerkung beiseite: Jetzt hör doch auf damit! oder Jetzt fängst du schon wieder damit an.

Hinweise auf Selbstmordgedanken und -pläne sollten aber bei einer Depression sehr ernst genommen werden, besonders bei älteren Männern und Menschen mit großer Angst vor Demenz.
 

Wenn Sie folgende Frühwarnzeichen beobachten, sollten Sie aktiv werden:

  • Die Pflegebedürftigen sagen, dass sie nicht mehr leben möchte, denkt über Selbstmord nach oder plant einen Selbstmord.

  • Die Pflegebedürftigen verhalten sich ungewohnt risikoreich oder selbstzerstörerisch (z. B. trinkt deutlich mehr, fährt zu schnell Auto).

  • Die Pflegebedürftigen verschenken plötzlich und unerwartet wichtige persönliche Gegenstände oder regelt Angelegenheiten, die ihren Tod betreffen (z. B. Testament, Finanzen).

  • Die Pflegebedürftigen ziehen sich von nahestehenden Menschen und seinem Alltag zurück.

  • Die Pflegebedürftigen sind plötzlich ganz anders gestimmt (z. B. scheinbar fröhlich oder gelöst).

  • Die Pflegebedürftigen interessieren sich für Personen, die einen Selbstmord begangen haben (z. B. bekannte Stars).

Aber Vorsicht: Diese Warnzeichen können, müssen aber nicht vorliegen. Sie kennen Ihre Angehörigen gut, hören Sie daher immer auf Ihr Bauchgefühl. Sprechen Sie Ihre pflegebedürftigen Angehörigen auf jeden Fall an, wenn Sie Selbstmordgedanken bei ihm befürchten.