Schwieriges Verhalten bei Demenz

Manchmal ist Menschen mit Demenz alles zu viel, zum Beispiel, wenn das Stimmengewirr aus dem Radio oder dem Fernseher zu laut ist. Dann werden sie unruhig und wollen oft nur noch weg. Schaffen Sie dann eine ruhige Atmosphäre und gönnen Sie Ihren Angehörigen eine Pause.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Angehöriger Schwierigkeiten haben, die Wohnung als die ihre zu erkennen und sich zuhause zu fühlen, helfen Sie ihnen dabei: Statten Sie die Wohnung mit Gegenständen aus, die für sie eine persönliche Bedeutung haben und stellen sie viele Fotos auf (z. B. von der Familie, vertrauten Urlaubsorten, etc.). Es hilft auch, gemeinsam mit den Erkrankten bekannte Lieder aus der Vergangenheit zu singen oder zu hören. Sie können sich auch gemeinsam Fotoalben ansehen, aus der Zeitung vorlesen oder zusammen singen. Je wohler Ihre pflegebedürftigen Angehöriger sich fühlt, desto eher werden sie dableiben wollen.

Erklärungen, dass sich Ihre Angehöriger bereits zu Hause befindet, helfen hingegen meist wenig. Reden Sie nicht lange auf die ein – wenn sie Sie nicht versteht, verstärkt das am Ende nur seine Unsicherheit.

Wenn Ihre Angehörigen zu viel Energie haben oder sich langweilt, helfen Sie ihnen, ihre Energie abzubauen oder etwas gegen die Langweile zu tun.

Geben Sie Ihren unruhigen Pflegebedürftigen kleine Aufgaben: Lassen Sie sie zum Beispiel Laub rechen, Wäsche aufhängen oder staubsaugen. Lassen Sie sie, wenn möglich, auch mal alleine eine kurze Runde an der frischen Luft drehen oder bauen Sie regelmäßige Spaziergänge in Ihren Alltag ein. Vielleicht können Sie sich hierbei von Familienangehörigen, Nachbarn oder ehrenamtlichen Helfern unterstützen lassen – weil Sie womöglich selbst nicht immer mitgehen können oder auch, damit Sie mal etwas Zeit für sich haben.