Halluzinationen & Verkennungen

Etwa 15-20 % der Menschen mit Demenz erleben Halluzinationen, also Sinnestäuschungen. Das bedeutet, dass man etwas sieht, hört, riecht oder fühlt, was nicht da ist, zum Beispiel: Die Erkrankten sehen Personen vor sich, die nicht da sind, hören Stimmen, obwohl niemand spricht, riechen starken Qualm, obwohl die Luft klar ist oder fühlen Insekten auf ihrer Haut krabbeln, wo keine sind.

Bei ca. 20-25 % der Menschen mit Demenz treten auch sogenannte Verkennungen auf. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass fremde Menschen für bekannte Personen gehalten werden oder andersherum Verwandte oder Freunde für Fremde: Zum Beispiel werden die eigenen Kinder oder die Ehefrau nicht erkannt, weil sie als Bild aus jüngeren Jahren erinnert werden. Manche Menschen mit Demenz erschrecken auch vor ihrem eigenen Spiegelbild, halten Personen im Fernsehen oder Radiostimmen für reale Personen, die sich in der Wohnung befinden oder Schatten für bedrohliche Personen oder Tiere. Auch kann ein Muster am Boden als Abgrund und dadurch als Bedrohung wahrgenommen werden.