Vielleicht haben Sie auch mal einen Geburtstag vergessen oder etwas Wichtiges verlegt? Dann wissen Sie wahrscheinlich, wie sich das anfühlt: Man ärgert sich, zweifelt vielleicht an sich selbst und macht sich Vorwürfe.
Dem Ihnen nahestehenden Menschen geht es ständig so. Jeden Tag erlebt er mehrmals, wie sein Gedächtnis ihn im Stich lässt. Denn Menschen mit Demenz merken durchaus, dass sie sich immer weniger auf sich selbst verlassen können. Solche Ausfälle machen Angst und die Hilflosigkeit drückt auf den Selbstwert.
Deshalb versuchen Menschen mit Demenz oft, ihr Versagen zu verbergen, schämen sich oder reagieren gereizt auf Hilfe oder Erklärungen. Um sich selbst nicht so fehlerhaft zu fühlen, erfinden sie Notlügen, suchen die Schuld woanders oder vertuschen Fehler. Wenn sie zum Beispiel einen Termin vergessen oder die Brille in den Kühlschrank legen, kann es sein, dass sie (auch vor sich selbst) behaupten, es sei kein Termin abgesprochen gewesen oder jemand anderes hätte die Brille in den Kühlschrank gelegt.