Eine Demenz ist eine Erkrankung, die sich meist langsam und am Anfang oft kaum merklich entwickelt.
Betroffene vergessen immer wieder Verabredungen oder Termine, suchen nach Worten und stellen mehrmals die gleichen Fragen. Tages- und Jahreszeiten, Orte und Menschen werden vergessen und bieten immer weniger Orientierung. Mit der Zeit verlernen Betroffene immer mehr, wie man im Alltag zurechtkommt (z. B. in welcher Reihenfolge man sich anzieht), wie man Gedanken und Erfahrungen richtig einordnet oder mit starken Gefühlen umgeht (z. B. sich selbst ablenkt oder beruhigt, wenn man wütend ist oder Angst hat). Auch die Folgen ihres Handelns können Menschen mit Demenz nicht mehr einschätzen (z. B. dass man in Sommerkleidung im Winter friert oder dass es gefährlich ist, den Herd anzulassen). Sie können meist nichts Neues mehr lernen (z. B. ein neues Gerät bedienen) oder sich gezielt verändern (z. B. versprechen, nicht mehr so oft anzurufen). Sie bewegen sich mehr und mehr in ihrer eigenen Welt und können sich nur noch schwer in andere hineinversetzen. Nach und nach verlieren Menschen mit Demenz auch die Erinnerungen an ihr Leben – und letztlich sogar das Wissen über sich selbst.
Diese Veränderungen sind meist für alle Beteiligten schwer auszuhalten. Viele pflegende Angehörige wissen oft nicht, wie sie sich dem Erkrankten gegenüber verhalten sollen. Auch Hermann fühlt sich in vielen Situationen mit Maria sehr hilflos: